Für Kinder
Anke Kuhl und
Alexandra Maxeiner:
Alles Familie
Ganz oben im schönen, aus dem 14. Jahrhundert stammenden Kuhhirtenturm, in dem von 1923 bis 1927 der Komponist Paul Hindemith wohnte, stellten Illustratorin Anke Kuhl und Autorin Alexandra Maxeiner das Kinderbuch „Alles Familie“ vor.
„Das Buch ist schnell gelesen, anschließend sprechen wir gemeinsam über das, was euch zum Thema Familie einfällt“, schlug Alexandra Maxeiner vor.
Damit alle Kinder und auch die Erwachsenen etwas vom Buch hatten, wurden die Seiten groß auf die Wand projiziert. Familie – was ist das eigentlich? Nicht nur Mutter, Vater, Kind, Großeltern, Tanten und Onkel. Auch Tiere gehören dazu. „Habt ihr Tiere?“, fragte Anke Kuhl. „Ja, Vögel!“ „Wir haben zwei Meerschweinchen!“ Die beiden Autorinnen hatten die Kinder schnell ins Gespräch einbezogen.
Wie ist das unter den Geschwistern? Nicht immer vertragen sie sich, oder? Ein Mädchen, mit Schwester, Bruder und Vater anwesend, nickte zustimmend. „Aber ihr beschützt euch doch auch gegenseitig“, war sich Alexandra Maxeiner sicher. „Nö!“ „Aber ihr beschützt euch vor den Eltern“, ergänzte der Vater humorvoll.
Wie kommen Kinder von getrennt lebenden Eltern klar? Was ist eine Patchwork-, was eine Regenbogenfamilie? Gibt es Ähnlichkeiten in einer Familie? Eine besondere Sprache oder Kosenamen? Warum feiert das adoptierte Kind zweimal Geburtstag? Warum heißt die Stiefmutter, die in deutschen Märchen oft als böse dargestellt wurde – „bei Schneewittchen“, „bei Aschenputtel“, wissen die Mädchen und Jungen – im Französischen „Schönmutter“?
Und was ist eine Plastikmama oder ein Plastikpapa?
Im Buch werden kindgerecht und mit vielen lustigen Bildern alle Fragen beantwortet. Es war wirklich schnell durchgelesen.
Dann bastelten alle gemeinsam eine Familie: Anke Kuhl zeichnete die Figuren, die ihr die Kinder zuriefen – „Papa Veit“, „die Mama soll Tanja heißen“, „ein Baby fehlt noch“, „ein Papagei soll auf Veits Kopf sitzen“, „zwei Schildkröten müssen auch aufs Bild“. Die Mädchen und Jungen kamen richtig in Fahrt und dachten sich alles Mögliche aus, bis Anke Kuhl einen großen Stall malte und darauf hinwies, dass sämtliche Tiere dort drin seien.
„Hier sind Buntstifte, ihr könnt die Figuren ausmalen!“ Jetzt gab es wirklich kein Halten mehr, vor dem Zeichenpapier herrschte Gedränge.
Ein fröhlicher, gelungener Nachmittag, der allen im kleinen Turmzimmer Anwesenden viel Spaß gemacht hat.